Das Thema Heldenreise für Autoren:innen
Hier geht es mal nicht darum der Geschichte eine Struktur zu geben, sondern es geht um die ganz persönliche Heldenreise als Autor:in
Wir befinden uns in also erst einmal in unserer „gewohnten Welt“, vielleicht denken wir schon lange darüber nach, ein Buch zu schreiben oder das Thema Schreiben wir von außen an uns herangetragen. Vielleicht dümpelt der Gedanke schon ewig in uns herum, ohne tatsächlich vordergründig zu werden und dann gerät unsere gewohnte Welt irgendwie ein wenig in Aufruhr.
Schon eine einfach in den Raum geworfene Frage wie: Warum gibt es auf deiner Homepage eigentlich keinen Blog? Denn das ist doch so cool, um den Usern Content zu bieten... kein Wunder, wenn dann erst einmal die „Verweigerung“ folgt.
Nein, mal ganz im Ernst: Etwas zu schreiben kann vielfältiger Natur sein, es muss dabei nicht immer um ein Buch gehen, es kann genauso ein Fachartikel für eine Zeitschrift sein., eine Kurzgeschichte oder auch ein Gastbeitrag für den Blog einer anderen Person. Irgendwie tritt also nun das Schreiben auffällig in unser Leben. Egal aus welcher Motivation heraus – intrinsisch: also etwas was aus uns heraus erwächst oder extrinsisch: was eben bedeutet, dass jemand vielleicht auf uns zukommt und uns aktiv auffordert Wörter zu Papier zu bringen.
Der „Ruf des Abenteuers“ klingt in unseren Ohren, lockt uns sirenenhaft auf den Weg, doch wir fühlen uns (noch) nicht bereit dazu und „verweigern“ sozusagen die Mitarbeit. Hier können vielfältige Aspekte aufploppen: Reicht meine Expertise aus (wenn es um Fachartikel oder Fachbuch geht), will überhaupt jemand lesen was ich schreibe? Bin ich klug genug oder haben das nicht intelligentere Menschen als ich schon mal geschrieben ... Reicht das wirklich aus was ich zu geben habe? Was wenn ich mich blamiere?
Viele Argumente, die uns quasi davor bewahren sollen, überhaupt den ersten Schritt zu wagen!
Wenn es darum geht eine Geschichte zu schreiben, variieren die Argumente vielleicht ein wenig, doch die Tendenz bleibt. Ich habe lange gebraucht, bis ich es gewagt habe diese sonderbare Komfortzone der „Verweigerung“ zu verlassen und den Glauben daran, dass das wirklich funktionieren kann in mir zu kultivieren.
Einerseits war da zwar der „Ruf“ - ich wollte das so gerne und andererseits habe ich mich den letzten finalen Schritt nicht getraut und alle was möglich war vorgezogen oder vorgeschoben...: All die Zeit, die in ein Buchprojekt investiert werden muss und der Ausgang ist immer vollkommen ungewiss.
Doch irgendwann folgt die „Begegnung mit dem Mentor“. Das muss nicht zwingend eine reale Person sein, die da auf uns trifft und sagt: „Mensch, doch! Das kannst du!“
Es kann auch ein innerer Mentor sein, also eine innere Stimme, die hilft sich auf das zu besinnen was an Fähigkeit da ist. Der Glaube an sich selbst, denn bei Vorträgen oder Präsentationen bist du glaubwürdig und brillierst und Leute hören dir gerne zu, du hast etwas zu sagen, bist in dem was du als Fachfrau:mann tust wirklich gut. An sich zu Glauben kann der innere Mentor sein (der dann, anfangs vielleicht noch sehr leise, zur Sprache kommt, aber immer mehr überzeugende Argumente vorbringt und somit die Initialzündung setzt endlich loszutraben). Häufig ist es eine Person von außen, der wir vertrauen, deren Urteil wir schätzen. Wir hören zu, sehen die Challenge und auch das Potential an der Herausforderung zu wachsen. Die Bereitschaft die „erste Schwelle“ zu überschreiten, also den ersten Schritt zu tun reift und treibt uns an. Ja, jetzt kommt etwas Unbekanntes, aber wir sagen Ja zu dem Wagnis, setzen uns hin, fangen an die ersten Wörter aufzuschreiben und Sätze zu bilden. Feilen immer wieder nach, prüfen, ob es tatsächlich aussagekräftig ist, es tatsächlich die richtigen Protagonisten für einen Krimi oder für eine Geschichte sind... um sich im nächsten Schritt sich der „Bewährungsprobe“ zu stellen und die ersten Sätze rauszugeben an jemanden dem wir Vertrauen, um Feedback zu erhalten. Auch selbst immer wieder nachzulesen was wir beim letzten Mal geschrieben haben, um immer wieder nachzujustieren ist eine „Bewährungsprobe“! Dabei ist es ganz leicht zu denken: Oh mein Gott was ist das für ein Schwachsinn. Das geht viel einfacher als zu sagen: hey, das klingt intelligent und clever.
Wie so oft kommt der innere Kritiker zu den unpassendsten Momenten aus den Untiefen der „dunklen Höhle“ gekrochen. Viele von uns scheiten genau daran. Der eigene Anspruch ist hoch, nichts hält davor Stand, aber auch eine Redaktion oder ein Lektorat können den Traum rasch platzen lassen, dass das was das eben noch irgendwie sinnvoll klang, nun doch nur in unserer eigenen Welt einen Sinn ergeben hat. Mein Lieblingsspruch in diesem Kontext lautet: In meinen Kopf klang es sinnvoll, leider wohl nach draußen nicht. Dem eigenen Kritiker, aber auch dem Fremden gegenüberzustehen und in diese, manchmal doch sehr dunkle, garstige Fratze zu gucken bewegt Autoren dazu ihr Manuskript zu essen, zerreißen oder zu verbrennen. Sich dann trotzdem noch motiviert daran zu machen und die Botschaft aus der „tiefsten Höhle“ als „entscheidende Prüfung“ zu verstehen und auch zu bestehen, darin liegt die wohl größte Herausforderung für viele von uns. Die „Belohnung“ einzusacken an dem Prozess des Schreibens zu wachsen ist nicht leicht und doch so wichtig.
Manchmal erscheint es viel leichter die ersten 500 Wörter eines Fachartikels oder die ersten drei Kapitel eines Buches dem Papierkorb zu übereignen, als sich den inneren und äußeren Kämpfen zu stellen, daran zu wachsen und dann eben gestärkt und belohnt aus der Höhle zu treten.
Belohnt herauszutreten macht es möglich sich bereichert auf den „Rückweg“ zu machen. Langsam in unsere gewohnte Welt zurück zu kommen, die nun gar nicht mehr so gewohnt und bekannt erscheint, denn unser Blick hat sich gewandelt.
Wer die Janosch Geschichte: „Oh wie schön ist Panama“ kennt, der weiß, wovon ich hier rede. Tiger und Bär machen sich nach dem Fund einer Bananenkiste auf den Weg nach Panama (da riecht es von oben bis unten nach Bananen...). Auf der Reise erleben sie viel und am Ende kehren sie zu ihren Häuschen zurück, das Gras ist dort etwas höher als bei ihrem Aufbruch und sie sehen ihr zu Hause als Panama an. Der Blick auf das zu Hause hat sich durch die Erlebnisse der Reise gewandelt und sie haben sich auf der Reise verändert.
So ist das, wenn wir aus der Höhle treten, unsere Prüfungen gemeistert haben. Feedback annehmen können, uns annehmen können. Jetzt geht es zurück nach Hause.
Oftmals fällt es uns schwer die „Integration“ des Gelernten in den Alltag stattfinden zu lassen, das eigene Strahlen und Leuchten zuzulassen, es zu genießen und als wunderbares kraftvolles „Elixier“ immer bei uns zu haben - es als Ressource zu sehen, aus der wir tiefe Kraft schöpfen können und Stolz zu empfinden über das was wir heute geschafft/en haben.
Dankbarkeit zu fühlen für jede Reise! Diese beiden Ressourcen sind Teil des „Elixiers mit dem wir zurückkehren“ und sie stärken ganz nebenbei auch unser Immunsystem!
Ein Projekt abzuschließen kann sich wirklich sehr gut anfühlen und erfolgreich sein, sich aber überhaupt erstmal dran zu setzen ist der erste Step unserer ganz persönlichen Heldenreise als Autor:in. Sie kann immer wieder von neuem beginnen und das ist auch gut so, denn jede mal birgt sie ein wenig Panama in sich und das macht uns reicher und ganz sicher auch besser!
Die Etappen der Heldenreise
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