Katharina und ich: Ein Dialog der dein Leben verändern könnte

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Katharina und ich

Es ist als würden wir gemeinsam dort oben sitzen - auf der gläsernen Terrasse in den kretischen Bergen. Katharina schaut mich an und senkt dann kurz den Blick.

Was ist los”, frage ich also, denn bisher hat sie in der Familien Saga die Ende Juni unter dem Titel „Das Erbe des Meeres“ erscheint jede Menge Selbstgespräche geführt, daher ist ein Dialog doch gewiss erfrischend - oder bleibt es ein Selbstgespräch, weil ich es ja mit einer Figur führe, die ich erschaffen habe? Nein, denn Katharina hat sich zu einer Frau entwickelt, die ich zwar kenne, über die ich aber unbedingt mehr wissen möchte.

Schizophrenie einer Autorin? Ich höre Stimmen und sehe Menschen, die es nicht gibt? Kann sein - aber egal!

Ich möchte mehr über ihre Gedanken, Gefühle und Motivation erfahren denn sie berührt mich auf eine Weise die tief geht.

„Du hast das gewiss schon oft gehört, dass es wichtig ist, anderen zu verzeihen. Aber was ist mit dir selbst?“ Sie spricht leise, aber ihr Ton ist nicht wackelig, sondern überraschend fest. „Kannst du dir selbst verzeihen? Mir fällt das nämlich unheimlich schwer, denn meine Entscheidungen betreffen ja immer auch meine Jungs. Aber das Festhalten an Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen bringt uns ja nicht weiter. Es ist wichtig, dass wir uns selbst verzeihen und uns erlauben, weiterzugehen. Wir sind alle menschlich und machen Fehler. Aber das bedeutet nicht, dass wir für immer in der Vergangenheit feststecken müssen. Indem wir uns selbst verzeihen, können wir uns von der Last der Schuld befreien und uns auf eine positive Zukunft konzentrieren. Ich bin so viel härter zu mir selbst als ich es je zu meiner Freundin oder einer anderen Person wäre, denn da würde ich immer wertschätzend und lösungsorientiert vorgehen - verstehst du was ich damit meine?" Sie beendet ihren Monolog und schaut mich endlich an. Da ist etwas Zartes an ihr und ich möchte sie in den Arm nehmen und beschützen, aber ich weiß, dass so viel Stärke in ihr steckt – also lasse ich das gerade und nippe an meinem Kaffee.

Dann schaue ich erst in die Ferne – denn dieses Panorama hier oben ist einfach bezaubernd – und dann blicke ich sie an und nicke, denn das kenne ich auch - diese Kritik an mir und dem, was ich tue - wie ich nicht richtig oder nicht genug bin! Tatsächlich würde ich auch niemals mit meinen Freundinnen so hart ins Gericht gehen wie mit mir selbst. Sie hat also vollkommen recht mit dem, was sie denkt und fühlt.

Sie denkt und fühlt … hallo - sie ist meine Figur!

Also ist das wohl das, was ich denke und fühle - oder etwa nicht? und erlaube dir, dich selbst zu vergeben. „Es ist ein Prozess und manchmal braucht es Erschütterungen, um Dinge erst zu begreifen und dann loslassen zu können. Aber es braucht auch Kraft“, sage ich in die Stille.
„Möchtest Du ein Glas Champagner?“, will sie plötzlich wissen, „Ich trinke doch gerade die besten Sachen die Onkel Giorgos da unten in seinem unfassbaren Weinkeller angesammelt hat.“ Ich erinnere mich, dass sie kurz nach ihrer Ankunft hier oben eine Jahrgangsflasche Dom Perignon getrunken hat – warum also nicht? Aber irgendwie möchte ich auch nicht, dass sie jetzt aufsteht und geht. Also schüttle ich leicht den Kopf. „Das, was Du erlebt hast, hat dich in deinen Grundfesten erschüttert, wieso konntest Du trotzdem dein Leben danach so in deine Hände nehmen?“

Jetzt ist sie es die ihren Blick in die Ferne schweifen lässt, während sie redet. „Wahrscheinlich hätte ich mich ohne das – ohne diese Begegnung – weiter als Opfer der Umstände gefühlt und mich in meinem Selbsthass gesuhlt. Aber natürlich hat auch meine Yaya einen nicht unerheblichen Anteil daran.“

„Aber Du hättest ja auch nichts tun können – oder?“
„Ja natürlich. Es wäre nichts geschehen. Ich hätte ausharren können in meinem Käfig – vielleicht, bis die Kinder aus dem Haus sind oder so, aber das hätte ja nichts an dem geändert, wie ich mich gefühlt habe. Wenn man etwas weiß, kann man es irgendwie nicht mehr nichtwissen!“

Das stimmt – so ist das Gehirn konzipiert – es sei denn eine Krankheit befällt es.

„Du kennst sicherlich das Gefühl, wenn jemand dich verletzt oder enttäuscht hat. Es kann schwer sein, diesem Menschen zu verzeihen und ihm wieder zu vertrauen. Aber hast Du schon einmal darüber nachgedacht, wie es sich anfühlen würde, wenn du diesem Menschen verzeihst?“ Sie spricht mittlerweile irgendwie mehr zu sich selbst als mit mir, aber ihre Gedanken sind geprägt von all dem, was sie in den letzten Monaten erlebt hat, und das war alles andere als leicht.

„Redest Du von Carsten oder von Giorgos?“, hake ich nach.

„Wahrscheinlich von beiden – obwohl das sehr unterschiedliche Situationen und Beziehungen sind. Aber es ist eine echte Befreiung, wenn Du die negative Energie loslässt, die dich belastet hat. Es ist echt auch total wichtig zu verstehen, dass Verzeihen nicht bedeutet, dass du das Verhalten des anderen akzeptierst oder vergisst. Es geht darum, Frieden mit der Situation zu schließen und weiterzugehen. Wenn du bereit bist, anderen zu verzeihen, kannst du auch lernen, dir selbst zu vergeben und dich von der Last der Schuld zu befreien. Es ist ein wichtiger Schritt, um ein erfülltes und glückliches Leben zu führen.“

Ich denke darüber nach, wie viel Zeit ich damit verbracht habe, mit anderen zu hadern, mich selbst herunterzumachen, anstatt stolz auf das zu sein, was ich bereits erreicht habe und frage: „Es geht darum, dass man sich bereit fühlt, eine Veränderung anzugehen oder eine Entscheidung zu treffen?“

„Naja“, sagt sie und lächelt zum ersten Mal seit wir hier sitzen. Es ist als würde ihr Gesicht zu leuchten beginnen, wenn sie lacht. Sie ist einfach wunderschön! „Es war nicht so, dass ich dachte: Aber ab heute ist alles anders - ab heute beginne ich damit mich selbst anzunehmen so wie bin! Ab heute erlaube auch mir Fehler zu machen, ohne deshalb gleich mein Selbstwertgefühl einzubüßen! Es war ein Prozess und es war nicht leicht mein Verhalten an vielen Stellen genauer zu betrachten und dann zu sagen: will ich so oder will ich auf gar keinen Fall so ...“

„So ist es wahrscheinlich nie“, bestätige ich.

„Es fühlt sich gut an endlich meinen Frieden mit mir gemacht haben! Und es macht mich ja bereit für eine Zukunft, die ICH gestalten kann und die nicht von zum Beispiel Lambros gestaltet wird!“

„Du bist eine bewundernswerte Frau“, sage ich stolz und meine es auch so. Sie hat sich in den Ring mit sich selbst begeben – ok nicht ganz freiwillig vielleicht den ihre fast einhundert Jahre alte Großmutter Hera hat sie schon gewaltig angetrieben, aber das ist ja nicht verkehrt. Am Ende war es aber doch Katharina die ihre Entscheidungen getroffen hat und aktiv geworden ist.

„Danke“, sagt sie schlicht. Es wird wieder still zwischen uns, aber die Stille ist schön. Dann ergreift sie doch noch einmal das Wort: „Du hast mich erschaffen und mich reifen lassen. Dafür bin ich dir wirklich dankbar, denn jetzt habe ich vielleicht eine Chance so glücklich zu werden, wie meine Eltern es immer waren.“

Jetzt stehen wir beide spontan auf und umarmen uns doch. Wir sind Freundinnen und Schwestern im Herzen.

„Danke, dass Du deinen Weg in meine Geschichte gefunden hast Katharina!“

 

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt

Wenn Du also spürst, dass Du jetzt den Mut hast, etwas zu ändern oder anzupacken, dann ist es genau jetzt der richtige Zeitpunkt - denn, wenn du zu lange wartest, kann es sein, dass du dich später fragst, warum du nicht schon früher gehandelt hast.
Sich selbst zu verzeihen ist ein wichtiger Schritt, um auch anderen verzeihen zu können.
Ich stehe auf und gehe in meine Küche in meiner Wohnung am Meer, um mir eine Tasse Kaffee zu machen. Während ich daran nippe, schaue ich aus dem Fenster auf das Wasser und lasse meine Gedanken schweifen. Ich bedanke mich innerlich bei meiner Figur für dieses wertvolle Gespräch und verspreche ihr und mir, dass ich ab jetzt liebevoller mit mir selbst umgehen werde. Denn nur so kann ich meine Ziele erreichen und das Glück festhalten, dass ich Autorin sein darf und so wundervolle Charaktere wie Katharina erschaffen kann.

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